top dogs
Management-Buyout – Competition – Evaluation – Cash flow – Job-Portfolio – Lean Management – Zero base budgeting – Downsizing – Outplacing – Humankapital… Begriffe, mit denen die Heldinnen und Helden in Urs Widmers berühmten Stück lässig spielen. Oder besser: gespielt haben, denn sie alle sind hochkarätige Arbeitslose. Top Dogs eben. Nun finden sie sich wieder bei der „New Challenge Company”, um dort mit unterschiedlichen, mitunter fast schon absurden Methoden für den Arbeitsmarkt wieder fit gemacht zu werden…
László Bagossy: „Die Figuren in Top Dogs sind entlassene Manager, jämmerliche Verlierer, die von der Verzweiflung gequält, von der Scham erdrückt, vom Zorn beherrscht werden. Fast schon bemitleidenswert flüchten sie sich ins Moralisieren, als hätten sie von einem Augenblick zum anderen ihre harten Parolen vergessen.
Aber der Kapitalismus zeigt seine humane Seite und stellt unseren Helden Hilfe bereit: Sie versammeln sich zu einem hübschen Crash-Training, bei dem sie für einen neuen Job fit gemacht werden. Zugleich werden die verlorenen Seelen auf Vordermann gebracht, das abgewrackte Selbstwertgefühl wird aufgemöbelt, die Selbsterkenntnis geschärft, die Kampfeslust trainiert und der wankende Glaube an Coca-Cola, Credit International, American Express und Toshiba wieder gefestigt. Zum Einsatz kommen dabei wissenschaftliche Methoden und Psychologie. Aber nicht jene Seelenheilkunde, die die Krankenkasse für jedermann bezahlt. Nein, diese Wissenschaft ist jene, mit deren Hilfe man sich im geeigneten Augenblick für das richtige Waschpulver, für die richtige Bank und für die richtige Partei entscheidet. Für den Staatsbürger gibt es in ‚Top Dogs’ viel zu lernen!”
Premiere am Samstag, dem 8. Oktober 2011.
Die Aufführungsrechte liegen bei der Verlag der Autoren GmbH & Co. KG, Frankfurt a.M.
Foto: tri-bühne