Onkel Wanja (2008)
„Die Menschen sind mit Klugheit und Talent gesegnet, um zu vermehren, was ihnen geschenkt wurde, aber statt etwas hervor zu bringen, zerstören sie nur. Die Wälder werden weniger, die Flüsse trocknen aus, die Tiere sterben, das Klima verschlechtert sich, und mit jedem Tag wird die Erde ärmer und hässlicher.”
Anton Tschechow lässt seinen Dr. Astrow diese Sätze sprechen und könnte damit kaum aktueller sein. Doch natürlich ist Tschechow nicht nur ein prophetischer Dramatiker, als großer Psychologe setzt er seine Figuren immensen Spannungsfeldern aus: hochwogende Emotionen, amouröse Verwicklungen, Sehnsüchte nach dem sinnhaften Leben und eruptierende Leidenschaften einerseits und große Ent-Täuschungen sowie jähe Abstürze in die Banalitäten des Alltags andererseits verwebt Tschechow zu einer großartigen Komödie der Verzweiflung.
Premiere war am Mittwoch, dem 5. November 2008.
Die Aufführungsrechte liegen beim S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main.
Quelle: www.tri-buehne.de